Berlin, London, New York, Tokio, Neu Delhi: Überall ist er bekannt, der Alice-Erfinder Lewis Carroll. Aber gab es Alice wirklich? War der echte Lewis Carroll Mathematiker? Ein Stotterer? Nie gehört? "Die Gelbe Presse" hat nachgefragt.
Wer hätte das gedacht: Im wirklichen Leben war der große englische Schriftsteller des 19. Jahrhunderts Mathematiker und hieß Charles Lutwidge Dodgson. Über 25 Jahre lehrte er an einem Nobel-College in Oxford und war weder beliebt noch angesehen. `Ein Verfechter der Euklidischen Geometrie mit Hang zu unsinnigen logischen Rätsel´, so urteilte England über die seltsame Erscheinung. Kein Wunder: Wer zu jeder Jahreszeit Wollhandschuhe, aber nie einen Mantel trägt, wird schnell schief angesehen. Der Stotterer Charles alias Lewis hatte kaum Freunde, und Frauen gehörten nicht zu seinem Leben. Kinder und Fotos, das waren seine Gefährten. Die kleinen Mädchen verehrten den grandiosen Geschichtenerzähler, und seine Kamera hielt die hübschen Geschöpfe für uns fest. Darunter war auch die kleine Alice Liddell. Oh ja, Alice hat gelebt! Sie saß bei einem Ausflug mit Charles in einem Boot und langweilte sich - genau wie im Buch. Und da begann aus Charles Lewis zu werden, ganz ohne Stottern erzählte er eine Geschichte: "Alice im Wunderland" entstand! Und im Wunderland tummeln sich neben Taschenuhr-tragenden Kaninchen und Grinse-Katzen auch raffinierte mathematische Spielereien. Eine Spezialität des berühmten Schriftstellers. Eindrucksvolle Beispiele hat er uns in den „Geschichten mit Knoten“ hinterlassen. Wem das zu anstrengend ist, hält Ausschau nach Do-Do-Dodgson - dem Dodo im Wunderland...
Empfehlung der Redaktion: Die Konkurrenz von der ZEIT hat einen wunderbaren Artikel über Charles Lutwidge Dodgson alias Lewis Carroll online: Zum Artikel!