Cyril war Bischof der Stadt, jung, und hungrig nach Macht, die
Orestes vertrat, und schickt Mörder, um den Präfekt zu entleiben.
Die aber scheitern, Orestes nun lässt ihren Anführer foltern.
Im Ärger darüber beschuldigte Cyril die Frau Hypatia
Beraterin von Orestes, und streut böse Lügen. Dem Zauber
der Hexe sei der Präfekt und die Stadt erlegen, die Christen
fürchten sie nun, lauern ihr auf und zerschmettern unschuldige Glieder
mit Steinen, häuten sie schließlich und schneiden in Stücke
Hypatia
tragen sie vor die Stadt und verbrennen sie vor der Meute.
Rom ging jetzt unter, Orestes floh aus der Stadt und Cyril
leugnet die Schuld an den Morden, lügt später sogar, Hypatia
sei nach Athen gegangen, und nur nie wiedergekommen.
Christen plündern Tempel, und schleifen des Vaters Museum,
das barg, was von der größten Bibliothek der Antike geblieben.
Heilig sprach man den Bischof nach seinem Tod, als großen Christen.
Der mit Intrigen und Mord an die Macht in der Stadt gelangt war
und töten ließ eine Frau, die alle Gelehrten der Zeit übertraf.
Hypatia war nicht nur eine angesehene Philosophin und Mathematikerin. Ihr wird auch die Entwicklung von technischen Geräten zugeschrieben. So soll sie ein Astrolabium zur Bestimmung von Stern- und Sonnenpositionen (zwei durchbrochene Metallscheiben, die sich übereinander mit einem abnehmbaren Zapfen bewegen lassen) und ein Aräometer entworfen haben, mit dem auf einfache Weise das spezifische Gewicht von Flüssigkeiten bestimmt werden konnte. Es handelt sich um eine versiegelte Röhre, an deren einem Ende ein Gewicht angeschlossen ist. Je nachdem wie tief dieses Rohr in einer Flüssigkeit einsinkt, kann auf einer Skala deren spezifisches Gewicht abgelesen werden.